- Karneval
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Kar|ne|val ['karnəval], der; -s:Zeit vieler Feste mit Kostümen [und Masken], die der Fastenzeit vorausgeht:der Karneval im Rheinland; Karneval feiern; zum/auf den Karneval (auf eine Karnevalsveranstaltung) gehen.* * *
1-48 der Maskenball (das Maskenfest, Narrenfest, Kostümfest)2 das Poporchester (die Popband), ein Tanzorchester n3 der Popmusiker4 der (das) Lampion (die Papierlaterne)5 die Girlande6-48 die Maskierung (Verkleidung) bei der Maskerade6 die Hexe7 die Gesichtsmaske (Maske)8 der Trapper (Pelzjäger)9 das Apachenmädchen10 der Netzstrumpf11 der Hauptgewinn der Tombola (Verlosung), ein Präsentkorb m12 die Pierrette13 die Larve14 der Teufel15 der Domino16 das Hawaiimädchen17 die Blumenkette18 der Bastrock19 der Pierrot20 die Halskrause21 die Midinette22 das Biedermeierkleid23 der Schutenhut24 das Dekolleté (Dekolletee) mit Schönheitspflästerchen n (Musche f, Mouche)25 die Bajadere (indische Tänzerin)26 der Grande27 die Kolombine (Kolumbine)28 der Maharadscha29 der Mandarin, ein chines. Würdenträger30 die Exotin31 der Cowboy; ähnl.: Gaucho32 der Vamp im Fantasiekostüm n34 die Ballrosette (das Ballabzeichen)35 der Harlekin36 die Zigeunerin37 die Kokotte (Halbweltdame)39 die Narrenkappe (Schellenkappe)40 die Rassel (Klapper)41 die Odaliske (Orientalin), eine orientalische Haremssklavin42 die Pluderhose43 der Seeräuber (Pirat)44 die Tätowierung45 die Papiermütze46 die Pappnase48 die Pritsche (Narrenpritsche)49-54 Feuerwerkskörper m49 das Zündblättchen (Knallblättchen)50 das (der) Knallbonbon51 die Knallerbse52 der Knallfrosch53 der Kanonenschlag54 die Rakete55 die Papierkugel56 der Schachterlteufel (Jack-in-the-Box, ein Scherzartikel m)57-70 der Karnevalszug (Faschingszug)57 der Karnevalswagen (Faschingswagen)58 der Karnevalsprinz (Prinz Karneval, Faschingsprinz)59 das Narrenzepter60 der Narrenorden (Karnevalsorden)61 die Karnevalsprinzessin (Faschingsprinzessin)62 das Konfetti63 die Riesenfigur, eine Spottgestalt64 die Schönheitskönigin65 die Märchenfigur66 die Papierschlange67 das Funkenmariechen68 die Prinzengarde69 der Hanswurst, ein Spaßmacher m70 die Landsknechttrommel* * *
Kạr|ne|val 〈[-val] m.1 od. 6〉 Fastnacht, Fastnachtsfest u. -zeit [<ital. carnevale; Deutungsversuche: 1. <nlat. carne, vale! „Fleisch, lebe wohl!“; 2. <mlat. carnelevale „Fleischentzug“; 3. <lat. carrus navalis „Schiffskarren, Räderschiff“; (Räderschiffe wurden bei festl. Umzügen zur Wiedereröffnung der Schifffahrt im Februar mitgeführt)]
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Kạr|ne|val , der; -s, -e u. -s [ital. carnevale, H. u.; viell. Kürzung von mlat. de carne levare ieiunium (etwa = Fasten durch Fleischwegnahme) zu älter ital. carne vale = Fleisch, lebe wohl! (ital. carne = Fleisch, vale = lebe wohl!)]:Zeit des Narrentreibens, der Kostüm- u. Maskenfeste; Fastnacht[szeit]:der rheinische K.;K. in Rio;K. feiern;die Hochburgen des -s;[an, zu] K.;auf den K. (zu einer Karnevalsveranstaltung) gehen.* * *
Kạrneval[italienisch carnevale, vielleicht in volksetymologischer Umdeutung von mittellateinisch carnelevale »Fleischwegnahme« (lateinisch carne vale »Fleisch, lebe wohl«) oder von mittellateinisch carrus navalis »Schiffskarren«, »Schiff auf Rädern« (bei Festumzügen im Frühjahr zur Wiedereröffnung der Schifffahrt); kirchenlateinisch dominica ante carnes tollendas »Sonntag vor der Fleischenthaltung«] der, -s/-s und -e, Sonntag vor Aschermittwoch, ursprünglich der Tag vor der vorösterlichen Fleischenthaltung, dann auf eine längere Zeit gesteigerten Lebensgenusses vor dem Fasten erweitert. (Fastnacht)Für die Karnevalsbräuche (z. B. Tänze, Verkleidungen, Scheinkämpfe) werden Einflüsse aus spätantik-römischen und aus byzantinischen Winter- und Frühlingsfesten (Saturnalien, Lupercalien, Brumalien) über die Feier der Januarkalenden angenommen. Erstmals sind 1142 unter der lateinischen Bezeichnung bestimmte Brauchformen (Gelage, Reiterspiele und Tiertötungen) genannt. Zu festlicher Entfaltung gelangte der Karneval im 15. Jahrhundert in Venedig und durch den Hof der Medici in Florenz. Von Italien aus, auch über Frankreich kam die Bezeichnung im späten 17. Jahrhundert nach Deutschland (seit um 1700 belegt), zunächst als »das Karneval«. V. a. im Rheinland (Köln) erfuhr der Karneval in Deutschland in den 1820er-Jahren seine »jecke« Prägung (Höhepunkt: der Straßenkarneval ab »Weiberfastnacht«). Vom späten 19. Jahrhundert an gelangten höchst aufwendige Karnevalsfeiern in Viareggio, Nizza, Rio de Janeiro zu internationaler Berühmtheit.* * *
Kạr|ne|val, der; -s, -e u. -s [ital. carnevale, H. u.; viell. volksetym. Umdeutung von mlat. carnelevale (-levare) = Fleischwegnahme (während der Fastenzeit) od. von mlat. carrus navalis = Schiffskarren, Schiff auf Rädern (bei Festumzügen im Frühjahr zur Wiedereröffnung der Schifffahrt) unter Anlehnung an lat. carne vale = Fleisch, lebe wohl!]: Zeit des Narrentreibens, der Kostüm- u. Maskenfeste; Fastnacht[szeit]: der rheinische K.; K. in Rio; Prinz K. zieht ein (der Karneval, die Karnevalszeit beginnt); K. feiern; die Hochburgen des -s; [an, zu] K.; auf den K. (zu einer Karnevalsveranstaltung) gehen; Ü alle erhoben sich, als Prinz K. (der Karnevalsprinz) einzog.
Universal-Lexikon. 2012.